Der Goldsteig
Der Goldsteig erstreckt sich – von Nordwesten kommend – auf dem Burgenweg bis an den Rand des Oberpfälzer Waldes.
Bei Marktredwitz führt die Route in den Steinwald, vorbei an der wildromantischen Burgruine Weißenstein. Dahinter grüßt die 946 m hohe Platte. Später kommen die ersten Karpfenteiche in Sicht, auch wenn das „Land der 1.000 Teiche" nur am Rande berührt wird. Mindestens genauso attraktiv wartet nun das 17 Kilometer lange Waldnaabtal auf den Goldsteigwanderer. Dominant gleich zu Beginn die trutzige, majestätische Burg Falkenberg und dann das urtümliche Tal: sagen- und legendenumwoben die Gesteinsformationen, gewaltig die Granitfelsen; mal rauschend, mal träge das Wasser...
Jede Etappe des Goldsteigs hat ihre besonderen Attraktionen. So weit in Windischeschenbach der mit 85 Metern höchste Landbohrturm der Erde auf die Kontinentale Tiefbohrung und das GEO-Zentrum hin. Windischeschenbach ist auch die „Hauptstadt des Zoiglbiers". Neustadt an der Waldnaab mit Glasmuseum und Schauglashütte lohnt einen Einkaufsbummel, ebenso wie Weiden i.d.OPf. Sehenswert ist die am Goldsteig gelegene mittelalterliche Burganlage von Leuchtenberg hoch oben über dem Luhetal. Hier finden auch die bekanntesten Burgfestspiele Ostbayerns statt.
Entlang des ursprünglichen, nur für den Wanderer erschlossenen Pfreimdtals führt der Goldsteig vorbei an der Burg Trausnitz nach Tännesberg über den geologischen Lehrpfad und weiter in die Geburtsstadt des Doktor Eisenbarth. Hier in der Goldgräberstadt Oberviechtach verbrachte er seine Kindheit bis zum Tod seines Vaters. Im Alter von 10 Jahren begann er die Ausbildung zum Wunderarzt und Chirurgen bei seinem Schwager in Bamberg.
Und kurz danach, südlich des Prackendorfer und Kulzer Mooses, teilt sich der Goldsteig dann in zwei Varianten. Eine davon führt über die Hussitenstadt Neunburg vorm Wald weiter über Bodenwöhr vorbei an Bruck i.d.OPf. in das Regental nahe Nittenau, wo es über die reizvollen Höhenzüge des Vorderen Bayrischen Waldes nach Passau geht; die andere, die Kammvariante, reiht Tausender an Tausender und führt durch den Nationalpark, entlang der böhmischen Grenze, zum Dreusessel und von da weiter nach Passau.
Zuwege zum Goldsteig:
Rund um den Hohen Stein:
Vom Rathaus Waldershof aus führt der Weg vorbei am alten Schloss, einer ehemaligen Wasserburg (Weiherhaus). Das Schloss steht auf einem Basaltschlot. Über Wolfersreuth und vorbei am „Hohen Stein" gelangt der Wanderer nach Rosenhammer. Dort trifft er auf die Goldsteigmarkierung. Von dort aus geht es über den Marktplatzes Waldershof zum Ausgangspunkt zurück.
Waldeck – Vogelfelsen – Weg:
Vom östlichen Ortsende von Waldeck führt der Weg zum Dorf Zwergau und weiter nach Bingarten. Bergab, die Fichtelnaab querend und in den Steinwald hinein, beginnt eine felsige Tour. Vorbei an den Felstürmen des Vogelfelsens, zum Rat- und Zipfeltannenfelsen. Der Weg führt um das Blockmeer am Saubad Richtung Waldhaus, Sulzberg und Oberpfalzturm. Hoch auf dem Steinwaldkamm thront die imposante Burgruine Weißenstein.
Vom Waldnaabtal zum Parkstein:
Kurz vor Mühlberg verlassen wir den Goldsteig und wandern durch das Rabenholz in das Sauerbachtal. Ab der Holzmühle führt uns der Weg nach Wendersreuth. Den Basaltkegel des Parkstein vor Augen wandern wir ins Tal der Dürrschwenenaab, bevor wir den Weg hinauf zum Parkstein, Europas schönstem Basaltkegel, beginnen.
Wolfenstein und Netzbachtal:
Vom Tirschenreuther Marktplatz aus führt der Weg an zahlreichen Teichen vorbei auf den Rauhbühl mit herrlicher Fernsicht. Vorbei am sagenumwobenen Wolfenstein und dem Zeitlerweiher geht es auf den Schwingerberg. Von nun an geht´s hinab zum Netzbach, der über eine steinerne Brücke überquert wird. An malerischen Felsen vorbei ist das Ziel Falkenberg, das Eingangstor zum Waldnaabtal, erreicht.
Von der Silberhütte zum Waldnaabtal:
Die Strecke führt vom Fernwanderweg Nurtschweg bei der Silberhütte am Entenbühl zunächst auf dem Buchnerweg durch ein großes Waldgebiet, vorbei an Felsen zum Großen Weiher nach Plößberg. Vom Glasofenbau- und Krippenort Plößberg geht die Strecke zunächst am Ödbach entlang durch kurze Waldstrecken und offene Landschaft, vorbei an vielen Teichen und Felsen zum Burgenort Neuhaus an der Waldnaab.
Silberhütte – Gaisweiher – Doost – Goldsteig:
Diese kürzeste Verbindung zwischen Goldsteig und Nurtschweg ist fast identisch mit dem Keplerpfad. Gestartet wird vom Nurtschweg beim OWV-Schutzhaus Silberhütte. Höhepunkt am Weg: Stauferruine Flossenbürg, Campingplatz Gaisweiher, Floß mit Synagoge und historischem Jugendfriedhof sowie sowie das Naturschutzgebiet Doost mit bizarren Felsgebilden.
Ge(h)nuss – Steig zum Goldsteig:
Der aus dem Norden kommende Wanderer auf dem Goldsteig kann am Ortsrand von Wilchenreuth einen Abstecher in die Stadt Weiden einplanen. Das Zeichen „Blaues S auf weißem Grund" führt ihn über Edeldorf bis an die Weidener Altstadt. Nach seinem Besuch dort begibt er sich mit dem gleichen Zeichen wieder auf den Weg und erreicht über Schirmitz den Goldsteig auf dem Hl. Dreifaltigkeitsberg bei Muglhof.
weitere Informationen zum Goldsteig: www.goldsteig-wandern.de